Kommode
Massives Möbel im Campaign Furniture Stil
Überblick
Bei der Kommode ging es mir zunächst darum, möglichst viel zusätzlichen Stauraum im Wohnzimmer zu schaffen.
Durch das Buch “Campaign Furniture” von Chris Schwarz war ich auf diesen Möbelstil aufmerksam geworden und die Begeisterung auf mich übergesprungen.
Der Stil ist eng verwoben mit der brutalen Geschichte des Imperialismus, aber dafür können die Möbel ja nichts.
Mir gefällt dabei insbesondere die Mischung aus edlem altmodischem Design mit dem Pragmatismus, den diese Möbel mitbringen mussten, um die Strapazen von Seereisen und Feldzügen überstehen zu können.
Dadurch sind sie sehr robust konstruiert und bringen durch die klaren Linien eine schlichte Eleganz mit.
Ich bin dabei nicht all zu genau dem Campaign Furniture Stil gefolgt, zumal mein Monster von Kommode sicher niemand auf einem Feldzug mitschleppen wollen würde.
Aber ich habe mich für das Äußere der Kommode stilecht für dunkles Holz entschieden – allerdings Walnuss statt Tropenholz. Es sei erwähnt, dass der Holzhändler am Telefon darum bat mich zu setzen bevor er mir den Preis nennen wollte.
Zudem habe ich einiges an Zeit (und auch wieder viel Geld) investiert, um dem Stil angemessene Beschläge zu finden – natürlich aus Messing. Diese sollten nicht all zu verspielt wirken und in das Holz eingelassen werden, um die klaren Linien des Korpus nicht zu stören.
Für das Innere entschied ich mich wegen des Kontrasts in Farbe (und Preis) für Birkenholz, das zudem aufgrund seiner Härte den Belastungen (insbesondere als Läufer für die Schubladen) gewappnet sein sollte.
Die Kommode sollte vier große Schubladen über die gesamte Breite haben, wobei die oberste zur Aufbewahrung von Schreibutensilien sehr niedrig ausfallen sollte.
Eine weitere Idee war, dass ich die Kommode irgendwann in Zukunft um einen Aufsatz mit Rollladen wie bei einem Sekretär erweitern könnte. Ob ich diese Idee jemals verwirklichen werde bleibt noch abzuwarten. Erstmal stehen jedenfalls andere Projekte an.
Bei den Maßen habe ich mir einen groben Rahmen gesetzt anhand des vorhandenen Platzes:
- Breite: 1000mm - 1100mm
- Höhe: 700mm (ohne Füße, Füße ca. 100mm)
- Tiefe: 500mm - 600mm
Die genauen Maße, wie auch die genaue Schubladenteilung, entstanden dann in Verhandlung mit dem verfügbaren Material:
- Breite: 1100mm
- Höhe: 711mm (ohne Füße, Füße 75mm)
- Tiefe: 488mm
Projektverlauf
Laufzeit: 9.11.2022 - 15.12.2024
Die erste grobe Skizze zur Kommode ist vom Mai 2022. Anfang November folgte dann eine detailliertere Skizze bei der ich mir Gedanken zu Details wie den Holzverbindungen gemacht habe.
Am 9.11. verbrachte ich einige Stunden mit der Recherche nach Beschlägen, die ich dann auch bestellte und am nächsten Tag stieg ich mit der Bearbeitung des Holzes ein.
Ab Mitte August 2023 habe ich (zunächst mit einer dann mit zwei Kameras) erste Aufnahmen zum Projekt mit meinem Kamera-Schwarm gemacht. Den Bau des Korpus der Kommode habe ich entsprechend noch manuell mit Bildern dokumentiert. Ab dann kommen (fast) durchgehende Bildreihen für Zeitraffer-Videos hinzu.
Bisher schlug das Arzneischränkchen mit etwa 96 Stunden als mein aufwändigstes Holzprojekt zu Buche. Das habe ich nun mit einem protokollierten Gesamtaufwand von knapp 540 Stunden leicht überschritten.
Skizzen
Muss das so lange dauern?
Die kurze Antwort lautet nein.
Vorweg: Ich schreibe diesen Abschnitt nicht, um mich für irgendetwas zu rechtfertigen. Ich habe jedoch im Laufe des Projekts (hoffentlich) einiges gelernt und möchte versuchen, das durch eine genauere Betrachtung an andere weitergeben zu können. Außerdem hoffe ich durch diesen Abschnitt den enormen Gesamtaufwand in einen realistischen Kontext zu rücken.
Natürlich handelt es sich hier um ein großes Projekt. Dabei spielt die Größe der Kommode eine Rolle, aber nicht nur. Es ist zu bedenken, dass zusätzlich zum Korpus der Kommode noch die vier Schubladen hergestellt werden mussten. Man könnte also fast sagen, dass fünf Möbelstücke herzustellen waren. Zudem spielten bei den Schubladen, insbesondere ohne Metallauszüge, die sehr hohen Anforderungen an die Passgenauigkeit eine Rolle.
Aber der Hauptaufwand lag in der Vorbereitung der Werkstücke, also dem (groben) Abrichten und Formatieren der Bretter.
Und dabei habe ich zwei maßgebliche Fehlentscheidungen getroffen:
Zum einen fiel meine Wahl für das Innere der Kommode auf Birke. Üblicher ist beispielsweise Walnuss und Ahorn in Kombination. Aber ich wollte einfach mal etwas anders machen. Zudem fand ich zusätzlich zum Hell-Dunkel-Kontrast den starken preislichen Kontrast der Hölzer interessant (und dachte mir: warum nicht beim Inneren etwas sparen, wenn der Rest schon so teuer ist).
Soweit ich das nach dieser einen Erfahrung beurteilen kann, lässt sich aber Birke insbesondere mit Handwerkzeugen nur schwer bearbeiten. Zumindest bei der mir vorgesetzten Bohle machte mir neben der Härte der wilde Faserverlauf große Schwierigkeiten. Das Hobeln gegen die Faser führte trotz aller Gegenmaßnahmen zu sehr starken Ausrissen. Wenn aber (zumindest in Teilen) auf zehn Zentimetern Länge fünfmal der Faserverlauf wechselt, ist ein Hobeln mit der Faser praktisch unmöglich.
Das machte nicht nur das Sägen und Hobeln schwierig, sondern auch das stundenlange Nachbearbeiten mit der Ziehklinge sehr zäh, das in besonderem Maße nötig war, um die vielen Ausrisse halbwegs beseitigen zu können.
Der zweite Fehler bestand darin, die 5cm dicke Bohle zu nehmen, die mir angeboten wurde. Geringere Stärken waren zu diesem Zeitpunkt leider nicht erhältlich. Ich entschied dann, dass ich alles nochmal in der Dicke auftrennen würde, obwohl ich wusste dass das einen großen Mehraufwand bedeutete. Aber ein bisschen sportliche Betätigung soll ja schließlich auch gesund sein. Wie groß der Mehraufwand ausfallen würde hatte ich dann allerdings noch deutlich unterschätzt.
Aus Kostengründen und auch mangels Erfahrung habe ich übrigens die Holzmenge, insbesondere beim Walnussholz, sehr knapp kalkuliert. So musste ich nicht nur viel stückeln und um jeden Quadratzentimeter zusätzlicher Fläche kämpfen, sondern auch problematische Teile wie z.B. einen riesigen Asteinschluss verwerten. Das wirkte sich nicht nur auf das Erscheinungsbild aus, sondern erschwerte zusätzlich die Bearbeitung.
Dass sich das Projekt insgesamt über mehr als zwei Jahre erstreckte lag zudem an häufigen krankheitsbedingten Ausfällen. Die führten in gewissem Umfang auch zu einer Verlangsamung meiner Arbeit, weil ich einerseits immer wieder nach längerer Pause neu ansetzten und mich einfinden musste, aber auch weil ich oft nicht besonders gut in Form für die fordernde körperliche Tätigkeit war.
Leider kann ich meine Arbeitszeiten nicht genau auf die einzelnen Arbeitsschritte übertragen, da ich sie oft nicht exakt aufgeschlüsselt habe. Ich bin aber mit etwas Schätzen auf folgende Gegenüberstellung gekommen:
- Abrichten und grobes Formatieren 221,5h
- Feinarbeit (finales Formatieren) und Verbindungen 155h
- Verleimen 36,5h
- Beschläge einpassen und montieren 34,25h
- Schubladen einpassen 10,5h
- Abschluss (Putzen, Oberfläche, Füße anbringen, Rückwand einpassen) 56.5h
Damit entfallen etwa 40 % der Gesamtzeit auf das grobe Abrichten und Formatieren der Werkstücke, also auf das initiale Sägen und Hobeln, um von den sägerauhen Bohlen in etwa zu den Brettern zu kommen mit denen ich dann weiterarbeiten konnte.
Natürlich hat die Beschaffenheit des Birkenholzes auch spätere Arbeitsschritte wie z.B. das Putzen der Flächen erschwert und entsprechend verlängert.
Die Arbeit an den einzelnen Bauteilen hat in etwa folgenden Anteil an der Gesamtzeit in Anspruch genommen:
- Schubladen 45% (19% nur für die Schubladenböden)
- Korpus 33%
- Rückwand 12%
- Füße 3%
- Sonstiges (Finish, Beschläge, etc.) 7%
Abgesehen von der Holzauswahl hätte durch den (partiellen) Einsatz von Maschinen die Arbeit voraussichtlich deutlich beschleunigt werden können.
Wenn ich mehr Werkstattfläche zur Verfügung hätte, würde ich über die Anschaffung einer Bandsäge und eines Dickenhobels nachdenken.
Mit der Bandsäge ließe sich ein Großteil der Vorarbeit in wesentlich kürzerer Zeit erledigen. Der Dickenhobel würde den Abtrag größerer Mengen Materials beschleunigen. Das könnte aber weitgehend auch von der Bandsäge übernommen werden. Eine Abrichte könnte darüber hinaus einen großen Teil der Arbeiten mit Handhobeln ersetzen.
Allerdings entfernen wir uns bei der Arbeit mit Maschinen weiter vom Werkstück und dem Gefühl für das Material. Hinzu kommen Lärm, größere Staubentwicklung und ein erhöhtes Risiko schwerwiegender Verletzungen. Die Maschine verbraucht zudem Strom und hinterlässt schon in der Herstellung einen größeren ökologischen Fußabdruck.
Insbesondere im Hobbybereich erscheint es mir wichtig, diese Faktoren mit einzubeziehen, während effizientes Arbeiten eine wesentlich geringere Bedeutung haben dürfte als im kommerziellen Bereich.
Der Bau der Kommode
Hier findest du die gesamte Youtube-Playlist mit den Zeitraffer-Videos:
Korpus: Abrichten und Formatieren
Zuschnitt
Beim Grobzuschnitt war die Herausforderung weniger das Sägen als vielmehr eine geeignete Aufteilung zu finden, sodass aus den Bohlen mit ihren Eigenheiten am Ende in etwa die Kommode werden konnte die ich mir vorstellte. Ich wollte dabei natürlich möglichst sparsam sein, musste es aber auch, da sonst das Holz nicht gereicht hätte. Zu diesem Zeitpunkt schwante mir auch schon, dass das Holz für die Rückwand wohl kaum reichen würde. Wie ich mir diesbezüglich beholfen habe, beschreibe ich weiter unten.
Die Zuschnitte mussten nun so weit vorbereitet werden, dass sie zu größeren Platten gefügt werden konnten.
Ich trennte sie zudem entlang des Kerns auf. Dadurch konnte ich nicht nur einem späteren Schüsseln der verleimten Platten entgegenwirken, sondern verlor auch weniger Materialstärke beim Planhobeln der bereits geschüsselten Bohlenabschnitte.
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Abrichten
Das Abrichten mit Handhobeln ist durchaus eine sportliche Betätigung. Neben der körperlichen Anstrengung ist aber auch Feingefühl und exaktes Arbeiten nötig, schließlich sollten die Bretter anschließend auf den Millimeter genau plan und exakt rechtwinklig sein. Es lohnt sich, hier die Geduld zu wahren, da jeder Fehler zu Schwierigkeiten bei späteren Bearbeitungsschritten führen kann. Ganz ideal ist es aber bei mir nicht geworden.
Das große Astloch war als Ausschuss markiert und ist vom Holzhändler nicht mit in den Preis einkalkuliert worden. Wenn ich mehr Holz gehabt hätte, hätte ich es vermutlich auch entfernt. Es machte wie erwartet Probleme beim Hobeln, die sich mit Kraft, Geduld und Nacharbeiten mit der Ziehklinge einigermaßen in den Griff bekommen ließen.
Zum Hobel gehört natürlich auch immer wieder das Schärfen der Eisen. Oft warte ich damit noch zu lange und mache mir so das Leben unnötig schwer. Nach dem ersten Abrichten neuer Eisen, was durchaus etwas dauert, ist der Aufwand des Schärfens überschaubar und sinkt mit Übung weiter.
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Verleimen
Nun konnte das Puzzlen beginnen. Es ging mir darum, die Bretter so zu verleimen, dass die sichtbaren Seiten optisch möglichst gut miteinander harmonieren. Zugleich sollten bei jeder Fuge entweder Kernseiten oder Splintseiten aufeinandertreffen (da die sich bei feuchtigkeitsbedingten Veränderungen in der Dicke ähnlich verhalten), dabei aber die Orientierung der Jahrringe alternieren, um über die Gesamtbreite der Platte mehr Formstabilität zu erreichen. Übertrieben dargestellt erhält man dann statt einer großen Schüssel eine gewellte Fläche.
Aufgrund meiner akuten Holzknappheit hatte ich bei manchen Brettern Teile des helleren Splintholzes belassen. Das machte die Zusammenstellung deutlich schwieriger und ich musste beim Ergebnis Kompromisse eingehen. Ich bin ganz zufrieden wie ich das gelöst habe, aber beim Holzkauf tiefer in die Tasche greifen und dann etwas weniger sparsam mit dem Material umgehen wäre wohl die sinnvollere Herangehensweise.
Es fiel mir nicht leicht die Bretter so zu fügen, dass beim Verleimen kein Spalt bleibt. Insbesondere bei der Oberseite, die aufgrund ihrer Länge anspruchsvoller ist als die Seitenteile, habe ich mich schwer getan. Daher habe ich dort auch das Verleimen in drei Schritten vorgenommen, was die Sache deutlich entspannt hat. Zwischen jedem Verleimschritt habe ich immer etwa eine Stunde gewartet bevor ich die Zwingen entfernt habe, damit der Anpressdruck lange genug gegeben war.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich erst wenige Korpuszwingen, sodass ich nicht mehr als einen Verleimschritt gleichzeitig vornehmen konnte. Wenn ich es eilig gehabt hätte, hätte ich auch die deutlich günstigeren aber unpraktischeren Rohrzwingen verwenden können. Mir war aber ein möglichst gutes Ergebnis wichtiger und ich wollte Stress beim Verleimen vermeiden.
Bei der Verleimung der Seitenteilen konnte ich ohne größere Schwierigkeiten beide Platten in je einem Verleimschritt fügen.
Die Unterseite hatte ich zunächst ausgelassen, also erstmal Abrichten und dann Verleimen. Zumindest musste ich hier weniger auf den optischen Eindruck achten, da die Unterseite nur zu einem geringen Teil im sichtbaren Bereich liegt.
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Platten finalisieren
Dieser Schritt begann mal wieder mit einigen Stunden Werkzeug schärfen, denn ich hatte mir eine Rauhbank und einen Putzhobel besorgt, deren Eisen abgerichtet werden mussten.
Die Rauhbank erweist sich als enorme Hilfe beim Abrichten der Platten.
Einen Großteil der Zeit habe ich für das Abrichten der Unterseite benötigt, da hier die Verleimung am schlechtesten gelungen war und die Platte entsprechend krumm, sodass ich sehr viel Material abnehmen musste. Gut dass die Platte deutlich dicker war als die anderen.
Ansonsten ist ein guter Teil der Zeit sicher auch dem geschuldet, dass ich erst noch ein Gefühl für den Umgang mit der Rauhbank bekommen musste.
Ich bin in etwa so vorgegangen, dass ich zunächst auf der runden Seite durch diagonales Hobeln die erhöhte Mitte abgetragen habe. Auf der hohlen Seite habe ich mehr längs gehobelt, um die Ränder abzutragen. Mit einer freistehenden Hobelbank hätte ich es leichter gehabt und vermutlich noch mehr diagonal oder sogar quer zur Faser gehobelt.
Das Ablängen der Platten auf das finale Maß hatte ich mir einfacher vorgestellt. Ich habe mit den Seitenteilen begonnen. Da meine Sägeschnitte auf dieser Länge nicht gerade geworden sind, habe ich noch einiges mit dem Hobel nachgearbeitet. Das Kopfholz ließ sich gut bestoßen. Durch das Arbeiten von beiden Seiten nach innen habe ich Aubrüche vermieden.
Bei Ober- und Unterseite habe ich einen Trick ausprobiert: Ich habe mit dem Stecheisen von außen zum Riss hin eine kleine Kerbe eingearbeitet, die als Führung für die Säge diente. Ich war erstaunt, wie gut das funktioniert hat und musste kaum nacharbeiten.
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Korpus: Verbindungen herstellen
Den Korpus der Kommode wollte ich mit halbverdeckten Schwalbenschwanzverbindungen versehen. So entstand auf der Oberseite bis zum Rand eine durchgehende glatte und ungebrochene Oberfläche. Auf der Unterseite hätte ich es mir mit offenen Schwalbenschwänzen leichter machen können, aber ich dachte mir, dass hier die halbverdeckte Verbindung eine gute Übung wäre, zumal ich sie hergestellt hatte.
Das Verdeck der Verbindung sollte etwa 1/4 - 1/3 der Holzstärke betragen (falls einem das zu wage ist können 7/24 angenommen werden).
Nun stellt sich noch die Frage der Anzahl von Schwalben. Eine feine Teilung errechnet sich, indem die Breite durch die Dicke geteilt wird. Für eine mittlere Teilung wird das mit 2/3 multipliziert, für eine grobe mit 1/2.
Ich errechne 14 Schwalben bei mittlerer Teilung und 10 bei grober Teilung und entscheide mich für 12.
Daraus kann ich die Teilung berechnen: Die Anzahl der Schwalben * 3 + 1 entspricht der Breite eines Teils. Diese multipliziere ich mit 3 (runden auf 0.5mm) und markiere in diesen Schritten von beiden Seiten. Das passt, weil eine Schwalbe auf der Mittellinie etwa doppelt so breit ist wie ein Zinken.
Zum Thema “Warum rechnen” und wie das dann geht kann ich das Youtube-Video von Schwalbe und Zinken sehr empfehlen. Damit lässt sich auch gegenprüfen was ich alles falsch gemacht habe. Nachträglich am fertigen Möbel gelingt es mir jedenfalls nicht mehr, meine Rechnung korrekt nachzuvollziehen.
Jetzt kann ich die Schwalben herstellen und anschließend auf das Zinkenbrett übertragen (jeweils Anreißen, Sägen, Ausstemmen und Nacharbeiten).
Beim Zinkenbrett kann wegen des Verdecks die Verbindung nur schräg ausgesägt werden. Früher waren die Leute pragmatisch und haben den Schnitt auf der Innenseite deutlich weiter geführt, weil da sowieso niemand hinguckt und es sich dann schneller und einfacher ausarbeiten lässt. Dazu konnte ich mich nicht durchringen.
Ein Kniff den ich ausprobiert habe liegt darin, mit einer Metallkante den nicht gesägten Rest bis in die hinteren Ecken einzuschlagen. Ich habe das für eine Zinkenreihe ausprobiert und fand den Effekt nicht sonderlich überzeugend. Mir schien es angenehmer, die Ecken später mit Stecheisen sauber nachzuarbeiten. Vielleicht würde sich meine Meinung ändern, wenn ich zum Einschlagen ein geeigneteres Werkzeug als die etwas zu dünne Ziehklinge hätte.
Am Ende musste ich durch vorsichtiges Einpassen dafür sorgen, dass die Teile auch wirklich zusammengehen. Teils fand ich es gar nicht so leicht herauszufinden wo es noch hakt und nicht an der falschen Stelle Material abzunehmen. Ein paar sichtbare Lücken sind leider entstanden, die ich später dann kaschiert habe.
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Beim Anreißen der Zinken kommen zum ersten Mal in diesem Projekt Power Tools zum Einsatz (wenn auch nur als Stütze).
Wieder mal Abrichten und Formatieren
Diesmal ging es um das Material für die Schubladen und die Trenner und Läufer in der Kommode auf denen die Schubladen dann laufen sollten.
Beim Auftrennen war ich mit der Schnittleistung meiner Säge unzufrieden und konnte es auf den Schneidwinkel der Sägezähne zurückführen. Ich habe die Gelegenheit genutzt, eine Schärfhalterung für das Einspannen der Säge zu bauen (das ist nicht viel mehr als eine Leiste mit einem langen Sägeschnitt darin) und dann einen aggressiveren Schneidwinkel angefeilt (90°, im vorderen Teil schrittweise weniger). Gelegentliches Ölen hilft übrigens auch. Und nachdem ich die Sägezähne noch mit einer Schränkzange geschränkt hatte, war ich glücklich mit dem Ergebnis.
Das Auftrennen der Teile in ihrer Stärke erwies sich als sehr anstrengend. Das lag nicht zuletzt an den Spannungen im Holz. Da zeigte sich, dass Birke nicht gerade das angenehmste Holz zum Bearbeiten ist. Möglicherweise lag es aber auch an der konkreten Bohle. Mit meiner neuen Gestellsäge (das schmalere Blatt verklemmt weniger leicht), sehr viel Geduld und etwas Verlust ließ sich die Aufgabe schließlich bewältigen. Allerdings kam ich bei der Handhabe der großen Säge auch an die Grenzen meiner beengten Werkstatt.
Zum Hobeln gibt es nicht viel neues zu sagen. Viel, viel Fleißarbeit. Nach etwas über drei Monaten war dieser Teil dann auch geschafft.
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Trenner und Läufer: Verbindungen herstellen
Zur Ermittlung der Aufteilung der Möbelfront, also wie hoch die jeweiligen Schubladen dann jeweils wären und wie stark die Trenner dazwischen, wollte ich den Korpus zunächst in den rechten Winkel “zwingen” (es war ja noch nichts verleimt). Das gelang mir durch leicht schräges Ansetzen der Korpuszwingen. Den rechten Winkel stellte ich über die Länge der Innendiagonalen sicher (beide mussten gleich lang sein bzw. werden). Die vorderen Diagonalen habe ich dabei mit dem Zollstock gemessen, die hinteren mit einer Schnur (wegen der Elastizität sicher nicht das präziseste Werkzeug, aber immerhin habe ich es mir damit so hingeschummelt, dass ich sofort auf das richtige Ergebnis kam).
Nun konnte ich die nötigen Maße ermitteln, um die Trenner und die dahinter befindlichen Läufer für die Schubladen richtig positionieren zu können. Auf jeder Ebene sollte so ein kleiner Rahmen entstehen, auf dem die jeweilige Schublade dann laufen würde. Diese Rahmen sollten durch gestoppte Gratnuten von hinten in den Korpus eingeschoben werden. Die Rahmenteile untereinander wurden nur durch eine recht zarte Schlitz-und-Zapfen-Verbindung zusätzlich ausgerichtet und in ihrer Position gesichert. Die Gratnuten bilden eine (schwalbenschwanzähnliche) formschlüssige Verbindung und sorgen bei richtiger Ausführung für große Stabilität, die zur Aussteifung des Korpus beitragen sollte. Gestoppt sollten sie sein, damit sie von vorne nicht sichtbar würden.
Um mit den einzelnen Teilen nicht durcheinander zu kommen, habe ich natürlich alles entsprechend markiert und alle Maße individuell ermittelt, um jeweils zu einem möglichst präzisen Ergebnis zu kommen. Schließlich sind kleinere Abweichungen zwischen den Teilen unvermeidbar und beispielsweise auch in der Distanz von Korpuswand zu Korpuswand an den unterschiedlichen Positionen festzustellen.
Als Tiefe der Gratung wählte ich 7mm. Sie sollte ausreichend tief sein, um für Halt zu sorgen, ohne dabei die Stabilität der Korpusseiten zu stark zu reduzieren.
Zur Ausführung der Schnitte in den Korpusseiten habe ich mir eine Azebiki besorgt, mit dieser feinen japanischen Säge könnte ich aufgrund ihrer Form problemlos in das Material eintauchen.
Um den korrekten Winkel der Gratung halbwegs wiederholgenau an alle Teile anarbeiten zu können, habe ich mir eine Leiste mit der gewünschten Schräge hergestellt, die ich dann zur Werkzeugführung nutzen konnte.
Ich habe die erste Gratverbindung bewusst nicht nach vorne hin schmaler zulaufen lassen. Das macht man, um eine sehr fest sitzende Verbindung herzustellen. Und das ist nötig, wenn die Gratung beispielsweise eine Tischplatte vor dem Verziehen bewahren soll. In diesem Fall ging es mir nur darum, die Schubladenläufer im Korpus zu integrieren. Und da die Verbindungen zumindest vorübergehend wieder lösbar sein sollten, durften sie gar nicht so fest sitzen.
Es stellte sich aber heraus, dass bei geraden Nuten das Einpassen der Verbindung schwieriger ist und deutlich weniger fehlertolerant. So habe ich nach viel Gefummel eine leicht wackelige Verbindung hergestellt, die aber im Zusammenspiel mit den anderen Verbindungen zum Glück doch noch fest sitzt (sonst hätte ich sie vermutlich später noch durch Einleimen von Furnierstreifen stabilisiert).
Im Nachhinein eigentlich ganz logisch und schon die zweite Verbindung saß dann auch nach ein paar Nacharbeiten genau wie sie sollte.
Anschließend habe ich noch die Schubladenfronten formatiert.
Bei dem Versuch, das Hirnholz der Fronten zu bestoßen, habe ich festgestellt, dass das erst mit einer vernünftigen Hobellade sinnvoll möglich wäre. So entstand es bei meinem einen Versuch nur Gemurkse und es kam auf der hinteren Seite zu Ausbrüchen. Später fiel mir auf, dass ich eventuell durch Verkleinern des Hobelmauls die Ausbrüche hätte reduzieren können.
Ich war dann aber mit dem freien Bestoßen mit dem Einhandhobel glücklich. Dabei hatte ich mehr Kontrolle und konnte Ausbrüche vermeiden, indem ich von beiden Seiten in Richtung Brettmitte gehobelt habe.
Auf den ersten Blick sah die Kommode nun schon fast fertig aus:
Während des Korpusbaus hatte ich zwar noch keine fortlaufenden Zeitrafferaufnahmen, aber ich habe aus den vorhandenen Bildern trotzdem ein kleines Zeitraffervideo gemacht:
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Schubkästen bauen
Der wilde Faserverlauf der Birke machte mir beim Abrichten wieder einige Schwierigkeiten. Zum Glück kam ich auf die Idee, den langen Flachwinkelhobel, den ich mir eigentlich gekauft habe, um ihn mit einer (noch nicht existenten) Hobellade zu benutzen, hier zum Einsatz zu bringen. Damit lässt sich schwierigen Faserverläufen besser beikommen. So machte das Hobeln auch wieder etwas mehr Spaß. Ansonsten hilft nur schärfen. Aber auch mit den schärfsten Eisen kam ich schließlich nur bedingt weit und wirklich ausrissfreies Arbeiten blieb ein Wunschtraum.
Es war klar, dass ich für die Seitenteile der großen Schublade zwei Stücke fügen müsste. Leider ging die Rechnung nicht auf, dafür überschüssiges Material von den Seitenteilen der kleinsten Schublade zu nehmen. Ich musste also noch zwei weitere Stücke abrichten.
Hier kann man mir beim Sägen und Hobeln zusehen:
Bei der Herstellung der Verbindungen für die Schubkästen musste ich die Nuten für die Böden berücksichtigen. Die sollten nämlich so verlaufen, dass sie in den Schwalben verborgen sind.
Die Nut sollte mindestens 12mm Abstand von der Unterseite des Schubkastens haben. Ich hoffte, dass sie damit auch bei dieser Schubladengröße ausreichend Stabilität haben würde, den Boden samt Inhalt zu tragen. Als Nutbreite und -tiefe habe ich 6mm gewählt.
Diese Maße habe ich dem Buch “Schubladen und Türen” von Andy Rae entnommen.
Endlich kam der Nuthobel mal zum Einsatz (mein erstes Mal). Das hat Spaß gemacht und ging natürlich deutlich schneller und sauberer, als die Nuten alle mit Stemmeisen auszuklopfen (oder mit dem Grundhobel herzustellen).
Auf den Bildern zur Herstellung der Schwalbenschwanzverbindungen der ersten Schublade kann man meine Verpeilung bewundern und sich darüber Gedanken machen, wie wichtig es ist, den Abfall zu markieren. Beim Ausarbeiten der Zinken sieht man, dass irgendwann alle Teile mit Bleistiftkreuzchen markiert sind. Am Ende habe ich aber die richtigen entfernt (heißer Tipp: wenn die Zinken stehen bleiben sollen, müssen die Schwalben ausgeschnitten werden und nicht die Zinken).
Bei der ersten Schublade habe ich zudem bei den Seitenteilen hinten unter den Schwalben alles Material entfernt. Das ist nicht tragisch, aber auch nicht besonders schön. Hier hätte der untere Teil ganz durchgehen können, sodass sich die Rückwand darin einfügt. Das wäre optisch etwas ansprechender und für die Stabilität auch besser. Aber am Ende wird das aber nicht ins Gewicht fallen, zumal vermutlich selten jemand die Schublade herausnehmen wird, um die Konstruktion zu bewundern.
Nachdem ich bei der ersten Schublade die Zinkenteilung noch berechnet habe, habe ich bei den übrigen die Teilung nur noch durch Ablaufen mit dem Zirkel ermittelt. Ich hatte schließlich nun zur Orientierung eine Größenordnung in der ich mich bewegen wollte. Den Zirkel habe ich jeweils nachjustiert bis mir die Abstände passten und die Nut gut von einer Schwalbe verdeckt wurde.
Bei der großen Schublade habe ich die Teilung nicht so optimal getroffen, wie ich es gerne gehabt hätte. Nach ein paar Mal Ablaufen mit dem Zirkel mit verschiedenen Einstellungen, immer unter der Voraussetzung, dass die Abstände passen und die Nut vollständig in einer Schwalbe verschwindet, habe ich mich für eine Teilung entschieden, bei der mir die Schwalben eigentlich etwas zu klein für meinen Geschmack waren.
Ich schätze, mit mehr Geduld oder durch Ausrechnen der Teilung hätte ich es besser treffen können. Eine Möglichkeit dabei ist auch immer, an den Seiten etwas Abstand zu lassen, sodass die Endzinken entsprechend größer werden.
Nach der Ausarbeitung bin ich aber mit dem Ergebnis zufrieden.
Beim Ausstemmen gab es zwei Ausbrüche in der Birke. Das hätte ich wieder einkleben können, wenn ich die ausgebrochenen Teile noch gefunden hätte (bei sowas kann häufiges Aufräumen und Putzen Wunder wirken). Ich hätte die Stellen mit etwas mehr Aufwand noch flicken können, fand aber, dass es am Ende sowieso kaum auffallen würde, wenn in einer Schubladenecke oder auf der Rückseite der Schublade versteckt eine kleine Macke ist.
Beim Einpassen der Verbindung hat mich dann etwas die Geduld verlassen, sodass nach Gewaltanwendung sogar eine Schwalbe leicht ausgerissen ist und ich mit Sekundenkleber schummeln musste.
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Schubladenböden
Die Herstellung der Schubladenböden habe ich als ziemliche Schinderei in Erinnerung. Die widerspenstige Birke mit ihrem wilden Faserverlauf hat für schweres Vorankommen, Frust und zahlreiche Ausrisse gesorgt. Das Einzige was hier die Motivation halbwegs erhalten konnte war zu sehen, dass es eben doch Stück für Stück voran ging.
Ich konnte außerdem sehr gut nachvollziehen, warum früher nicht sichtbare Teile, wie Innenflächen, Rück- oder Unterseiten nur sehr grob bearbeitet wurden und man sich bei der Herstellung feiner Oberflächen und schöner Verbindungen auf die sichtbaren Bereiche beschränkte. Da siegte ganz einfach der Pragmatismus aufgrund der enormen Ersparnis an Zeit und Arbeitskraft.
Dennoch hätte ich mir diese praktische Erfahrung im Nachhinein gerne durch die Verwendung eines kooperativeren Holzes (wie beispielsweise Ahorn) erspart.
Ganz in der Tradition des alten Handwerks habe ich auf den Unterseiten die sehr groben Bearbeitungsspuren des Schrupphobels einschließlich großer Ausrisse belassen. Ich habe nur etwas nachgearbeitet, um Verletzungen und Unannehmlichkeiten bei der Handhabe (z.B. bei Umzügen) zu vermeiden.
Doch auch auf den Oberseiten der Böden habe ich nicht die Oberflächengüte erreicht, die ich gerne gehabt hätte.
Nach all dieser Plackerei schmerzte es dann ganz besonders, dass ich in einem Moment der Unachtsamkeit für den letzten Boden das falsche Maß abnahm (ich habe beim Messen die Nuten nicht berücksichtigt) und ihn dann zu klein schnitt, sodass er genau durch die Schublade durch fiel.
Selbst wenn ich noch genügend Holz gehabt hätte, um einen neuen Boden herzustellen, hätte ich mir das sicher ersparen wollen. Ich habe den Pfusch dann ausgeglichen, indem ich den Boden durch eine Art Schäftung wieder verlängert habe. Dabei handelt es sich um eine rein vom Leim getragene Verbindung. Durch das Anschrägen der zu verbindenden Oberflächen wird aber für eine sehr große Verleimfläche gesorgt, sodass die Verbindung eine gute Stabilität erreicht.
Auch dabei hätte ich sicher sorgfältiger arbeiten können, sodass der geneigte Betrachter bei genauer Inspektion der Innenseiten meiner Schubladen ohne Probleme den groben Übergang zwischen den Flächen als Unebenheit am Rand des unteren Schubladenbodens feststellen können wird. Das Ausmaß dieser Tragödie möge jede*r selbst bewerten.
Die Böden haben hinten offene Langlöcher, mit denen sie am Hinterstück der jeweiligen Schublade mit Schrauben fixiert sind, sodass kein Spalt entsteht und sie gegen Verrutschen gesichert sind. Durch das Langloch kann der Boden sich bei Veränderung der Holzfeuchte ungehindert ausdehnen und zusammenziehen.
Aus diesem Grund stehen die Böden auch etwas nach hinten über. Wobei ich den Überstand leider später aus anderen Gründen weitgehend entfernen musste. Ich hoffe, dass er noch ausreichend ist und nicht irgendwann Böden zu kurz werden und ein Spalt entsteht.
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Schubladen: Beschläge und Verleimen
Vor dem Verleimen der Schubladen definierte ich für mich die exakten Positionen der Beschläge und arbeitete die entsprechenden Vertiefungen an die Schubladenfronten an, da das zu diesem Zeitpunkt natürlich deutlich einfacher machbar war, als später am fertig verleimten Schubkasten.
Die Position der Beschläge habe ich so gewählt, dass die Rotationsachse der Henkel 1/3 der Höhe vom oberen Rand der jeweiligen Schublade entfernt liegt.
Auch das Behandeln der Innenflächen habe ich vor der Verleimung durchgeführt, da es sich zu diesem Zeitpunkt deutlich einfacher durchführen ließ. Zum Schellackauftrag gibt es hier nicht viel zu sagen. Ich habe im Grunde die gleichen Schritte durchgeführt, wie weiter unten bei der Behandlung des Korpus beschrieben.
Beim Verleimen habe ich die Böden in die Schubladen eingeschoben, um dafür zu sorgen, dass sie hinterher noch passen und zudem gleich eine annähernd rechtwinklige Ausrichtung der Schubkästen zu erreichen. Nachprüfen und Nachjustieren musste ich natürlich trotzdem und insbesondere bei einem Schubkasten ist die Verleimung leider auch etwas aus dem Winkel geraten.
Eine gute Vorbereitung durch vorige Anordnung der Teile und zumindest eine theoretische Trockenübung der Verleimung halfen mir dabei, die Teile korrekt anzuordnen und die Verleimpanik halbwegs einzudämmen.
Als erstes kümmerte ich mich um die zweite Schublade von oben, da sie eine überschaubare Größe hatte und mir als guter Einstieg erschien:
Danach wagte ich mich an die schmale obere Schublade:
Jetzt kam die dritte von oben an die Reihe:
Und schließlich blieb noch die große untere:
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Korpus verleimen
Bei der Verleimung des Korpus hatte ich Sorge, beim Eincremen der vielen Schwalbenschwanzverbindungen an die Grenzen der offenen Zeit des Leims zu kommen. Daher entschied ich mich zum ersten Mal einen Leim von Titebond mit einer längeren offenen Zeit zu verwenden. Der war allerdings deutlich dünnflüssiger als das was ich vom üblichen Weißleim gewohnt bin. Aufgrund der vielen Kleckerei hielt sich meine Begeisterung in Grenzen.
Um die Panik beim Verleimen in Schach zu halten, hatte ich mir alles zurechtgelegt, eine “Trockenverleimung” als Übung durchgeführt und sichergestellt, dass mit den Zwingen alles passte. Aufgrund der Größe der Kommode hatte ich mehrere Zwingen mit Verbindern verlängert.
Irgendwie kommte es dann beim tatsächlichen Verleimen doch immer etwas anders und ich fange an zu improvisieren. Trotzdem hat sich die Trockenübung gelohnt und ich konnte insgesamt recht entspannt bleiben.
Auch den Korpus der Kommode habe ich nicht ganz in den rechten Winkel bekommen, trotz mehrerer Versuche das durch anderes Ansetzen und Festziehen der Zwingen zu erreichen. Aber die Abweichung erschien mir in Relation zur Korpusgröße im Rahmen des Tolerierbaren zu liegen. Die Diagonalen wichen dabei um ein bis zwei Millimeter voneinander ab, wobei die Ermittlung der Diagonallängen mit meinen Mitteln auch schon sehr ungenau und fehlerbehaftet war.
Während der vielen Monate, die die Kommode nun bereits zusammengesteckt in der Werkstatt gestanden hat, ist leider die ein oder andere Macke entstanden, wenn dann doch mal ein Brett oder ein Werkzeug mit der Ecke daran gestoßen ist. Ich habe mich hier an einem Trick versucht, um diese Macken im wahrsten Sinne des Wortes auszubügeln. Dabei habe ich ein feuchtes Stück Stoff auf die entsprechende Stelle gelegt und bin mit dem Bügeleisen darüber gegangen. Zum Teil habe ich zusätzlich Wasser auf die betroffenen Stellen geträufelt. Durch das Einbringen des Dampfes quellen die Holzfasern auf und richten sich im Idealfall wieder in ihre ursprüngliche Position. Bei den größeren Schäden war diese Technik allerdings nur bedingt erfolgreich. Die Macken wurden dadurch kleiner, aber sind nicht ganz verschwunden. Dennoch war es ein guter vorbereitender Schritt zum abschließenden Putzen der Oberflächen.
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Rückwand
Die Schubladen hatte ich möglichst groß dimensioniert, um möglichst viel Stauraum zu gewinnen. Dabei dachte ich, in der Tiefe genug Raum für den Überstand der Schubladenböden und eine mögliche Rückwand gelassen zu haben. Nur war dem leider gar nicht so.
Außerdem hatte ich kaum noch Holz für die Rückwand – zumindest Walnussholz.
Daher erwog ich zunächst, die Rückwand ganz wegzulassen. Schließlich steht das Ding ja an der Wand und man sieht sowieso im Grunde nichts davon.
Allerdings hätte ich es ja gewusst. Zudem wollte ich zumindest versuchen, ein Möbelstück zu bauen, das nicht nur für ein paar Jahre an einem fixen Standplatz geeignet ist, sondern möglichst lange und mit Freude genutzt wird. Und eine Rückwand wertet es eben nochmal ein gutes Stück auf, zumal die Kommode dann zukünftig auch als Raumtrenner in Frage kommt.
Es galt also nun eine möglichst schmale aber genügend stabile Konstruktion zu wählen, die aus den letzten mickrigen Resten Walnussholz hergestellt werden konnte.
Ich habe mich für Rahmenbauweise mit Füllungen entschieden.
Die Rahmen haben dabei eine Breite von 12mm mit einer 4mm Nut für die Füllungen. Durch die Aufteilung in sechs Felder konnte ich kürzere Hölzer für die Füllungen verwenden und durch die zusätzlichen Rahmensegmente (möglicherweise) mehr Aussteifung erreichen.
Und für die Füllungen nahm ich einfach alles was ich finden konnte. Es gab ein paar breitere Stücke von ausreichender Länge, die ich auftrennte, um mehr Material zu gewinnen, und zu größeren Flächen verleimte. Den Rest füllte ich dann mit etlichen schmalen Holzstreifen, wobei ich dünne Streifen in der Nutbreite von dickeren überlappen ließ.
Diese dickeren Streifen und die größeren Füllungen habe ich zudem an den Rändern mit einer Fase versehen, sodass sie sich auf Nutbreite verschmälern und somit in die Nuten passen.
All diese Teile habe ich dann so zusammen gepuzzelt, dass sie trotz der stark abweichenden Maserung und Färbung ein möglichst harmonisches Gesamtbild ergeben.
Die Verleimung der vielen filigranen Teile war dabei ein weiteres kleines Abenteuer, wobei ich zum ersten Mal meinen Bandspanner zum Einsatz brachte. So ganz sicher, ob das am Ende noch in den Korpus der Kommode passen würde, war ich mir dabei nicht. Ich war dann froh, dass es schließlich mit minimalen Nacharbeiten so gut passte.
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Schubladen einpassen
Nachdem Korpus und Schubladen nun fertig verleimt waren, galt es sie zusammenzubringen. Bei diesem Einpassen habe ich vorsichtig mit dem Hobel nachgearbeitet, um dafür zu sorgen, dass die Schubladen möglichst gut in ihren Öffnungen laufen, ohne zu klemmen.
Dabei ist sehr viel Geduld gefragt und kleinschrittiges Arbeiten mit immer wieder probieren, gucken und grübeln.
Ich muss sagen, dass ich mich damit schwer tue. Oft fand ich es gar nicht so offensichtlich, wo noch etwas weg musste und war dann frustriert, wenn das Nacharbeiten gar keinen Effekt hatte.
Dabei bestand auch immer die Gefahr, an der falschen Stelle zu viel weg zu nehmen.
Nach einigen Stunden Arbeit liefen die Schubladen aber ganz gut, wenn auch ehrlich gesagt nicht perfekt.
Das Nacharbeiten der Schubladenfronten war deutlich einfacher, da ich das Ergebnis recht gut sehen konnte. Dabei habe ich dafür gesorgt, dass die Fronten überall annähernd plan mit der Front der Kommode abschließen. Insbesondere bei der Schublade, bei der mir die Verleimung nicht ganz rechtwinklig gelungen war, habe ich dabei einiges Material abgetragen. Natürlich nicht zu viel, da ich ja meine halbverdeckten Schwalben nicht offenlegen wollte.
Im Nachhinein betrachtet wäre es vermutlich sinniger gewesen, diesen Schritt nach dem Anbringen der Stoppklötze durchzuführen. Dann wäre vermutlich etwas weniger zu tun gewesen, weil die Schattenfuge (wie im nächsten Abschnitt beschrieben) schon zum Tragen gekommen wäre, um kleine Unterschiede zu verbergen.
Die Stoppklötze sorgen dafür, dass die Schubladen nicht zu weit in die Kommode eingeschoben werden können, sodass sich bei den Fronten ein gleichmäßiges und bewusst gewähltes Bild ergibt.
Ich entschied mich dafür sie an den Unterseiten der Trenner anzubringen, sodass sie im oberen Teil der Fronten innen anschlagen.
Prinzipiell hätte ich es schöner gefunden, sie oben auf den Trenner anzubringen, doch dann hätte ich die Schubladenböden so nacharbeiten müssen, dass sie über die Trenner hinweg gleiten können und dazu hatte ich einfach keine Lust.
Insgesamt ging ich bei den Stoppklötzen recht umständlich vor, zumal ich im Nachgang noch einiges Nacharbeiten musste, weil es mir nicht gelang, sie so präzise wie gehofft anzubringen und ich unnötigerweise erst im Anschluss die Frage der Schattenfuge für die Schubladenfronten klärte. Dabei entschied sich dann nämlich, dass ich anstatt die Fronten vorne anzufasen (was ich weniger schön gefunden hätte), die Schattenfuge dadurch erreichen wollte, dass die Schubladen einen knappen Millimeter hinter die Korpusfront zurückgestellt werden.
Der bewusste “Fehler” der Schattenfuge verbirgt kleine Ungenauigkeiten, die sich nicht vermeiden lassen und sieht damit “gewollt” aus.
Beim Einpassen der Schubladen hatte ich teils doch merklich Material von den Fronten abgehobelt, sodass nun die Beschläge neu eingepasst werden mussten.
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Eckbeschläge einpassen
Als die Fertigstellung der Kommode immer mehr in erreichbare Nähe rückte, musste ich feststellen, dass ich bei Bestellung der Beschläge zu Anfang des Projekts nur vier Eckenschützer bestellt hatte, die zudem eigentlich zu klein waren. Vermutlich war der Gedanke vor zwei Jahren gewesen, nur die oberen Ecken damit zu versehen. Für die unteren Ecken hätten auch Winkeleisen eine Möglichkeit sein können.
Ich stellte nun aber fest, dass das optisch überhaupt nicht überzeugte.
Eine panische Internetrecherche später hatte ich einen einzigen Artikel bei einem deutschen Händler (Lieferzeit!) gefunden, dessen mangelhafte Artikelbeschreibung vermuten ließ, dass es sich möglicherweise um das handelte was ich suchte.
Und die Beschläge kamen tatsächlich noch rechtzeitig innerhalb meines Urlaubs, in dem ich die Kommode möglichst weit voranbringen wolle. Allerdings waren sie ein kleines bisschen zu hoch.
Doch nach anfänglichem Schock (zumal in Anbetracht des Preises für sehr spezielle Messingbeschläge), entschied ich mich, die je nach Beschlag bis zu 2 Millimeter Überschuss in der Höhe abzufeilen. Und mit dem Ergebnis und dem Gesamtbild dieser Eckbeschläge bin ich nun sehr glücklich.
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Füße
Das Herstellen der Füße war ein nettes kleines Nebenprojekt ohne größere Probleme.
Typische Füße für Campaign Furniture Stücke hätten eigentlich rundliche Formen, die in der Regel gedrechselt wurden. Ich finde allerdings, dass zu den klaren geraden Formen der Kommode auch geradlinigere Füße deutlich besser passen. Daher entschied ich mich bei den Füßen für eine schlichte quadratische Grundform, die sich nach unten hin verjüngt.
Ein anderes typisches Element ist, dass ein Gewinde oben in das Holz der Füße gearbeitet wurde, sodass man sie für den Transport abschrauben und in der Kommode verstauen konnte. Das fand ich zwar verlockend, aber wollte mir die Zeit sparen und nicht noch eine Technik einbringen, die ich noch nie zuvor angewendet habe. Zudem wäre bei meinem Design der Füße die Herausforderung hinzugekommen, dass sie nach dem Einschrauben noch exakt in der richtigen Ausrichtung ankommen hätten müssen.
Mir war besonders wichtig, für eine stabile Verbindung der Füße mit dem Korpus zu sorgen. Zu oft habe ich gesehen, dass sich bei alten Möbelstücken die Füße lösen und obwohl in der Regel eine Reparatur recht einfach wäre, wird sie in vielen Fällen dann doch nicht durchgeführt.
Den Zapfen habe ich durch den unteren Boden der Kommode durchgehen lassen, wobei das Zapfenloch nach oben in der Ausrichtung quer zur Faser breiter wird. Beim Verleimen konnte ich die Verbindung dann zusätzlich mit Keilen sichern. Ich habe mich für zwei Keile je Fuß entschieden und die Zapfen entsprechend eingeschnitten. So biegt das Eintreiben der Keile beim Verleimen die Holzfasern im Zapfen nach außen und sorgt für eine formschlüssige Verbindung, die der Sache zumindest in meinem Kopf eine sehr gute Stabilitiät und Langlebigkeit verleiht.
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Oberflächenbehandlung
Die Vorbereitung für die Oberflächenbehandlung beinhaltete einige Stunden Putzen mit der Ziehklinge. Dabei war immer mal wieder ein Erneuern des Grates an der Klinge sehr lohnenswert.
Ein kleines Puzzle stellte die Reihenfolge der Behandlung der einzelnen Flächen dar, um möglichst wenig Wartezeit zwischen den einzelnen Schritten zu haben. Kritisch dabei war insbesondere die längere Trockenzeit nach dem ersten Schellackauftrag, da ich im Anschluss einen Zwischenschliff vornahm. Und ich wollte vermeiden, dass durch die Staubentwicklung beim Putzen oder Zwischenschleifen der einen Oberfläche eine andere verunreinigt würde. Daher stellte ich sicher, dass dann immer alle bereits behandelten Flächen zumindest staubtrocken waren.
Ich entschied mich, die Unterseite zuerst zu behandeln und im Anschluss die bereits behandelten Füße anzubringen. Die übrigen Korpusseiten putzte ich alle auf einmal, wobei ich mit vorsichtigem Drehen der Kommode neue Macken auf den geputzten Oberflächen vermied und die sichtbareren Flächen später dran kamen.
Die Behandlung erfolgte ebenfalls für alle Flächen in einem Rutsch, wobei die Kommode in ihrer finalen Aufrichtung stand. Aufgrund des begrenzten Werkstattplatzes musste ich jedoch die Kommode immer wieder vor und zurück rücken, um sowohl Vorder- als auch Rückseite behandeln zu können.
Zunächst kam ein Schellackauftrag, gewissermaßen als Grundierung, den ich je nach Geduld und Zeit mindestens eine halbe Stunde trocknen ließ, wobei mir nach einer Stunde wohler war. Dann ein feiner nicht übermäßiger Zwischenschliff mit 240er Körnung.
Die Anschließenden vier Schellackaufträge konnte ich ohne Wartezeit durchführen. Sobald ich mit der letzten Seite fertig war, war die erste schon wieder trocken genug, um dort mit dem nächsten Auftrag beginnen zu können.
Im Inneren habe ich nur sichergestellt, dass alle sichtbaren Stellen behandelt wurden, indem ich an den Ränder Schellack aufgetragen habe. Ansonsten habe ich das Innere unbehandelt gelassen, um einerseits Zeit zu sparen und andererseits zusätzliche Reibung bei den Schubladen zu vermeiden. Ich hoffe (und denke), dass es durch die einseitige Behandlung und damit den unterschiedlichen Luftaustausch nicht zu einem Verziehen von Teilen kommt.
Beim Anbringen der Füße achtete ich auf die Markierungen, da ich jeden Fuß individuell eingepasst hatte. Dabei muss ich aber irgendwo einen Drehwurm oder sonstige Ermüdungserscheinungen gehabt haben, denn ich vertauschte gleich den ersten Fuß. Die übliche Panik, die mit Öffnen einer Leimflasche einsetzt, sorgte dafür, dass ich den zu großen Zapfen des Fußes mit Gewalt in das etwas kleinere Loch einhämmerte. Zum Glück ist dabei nichts Schlimmeres passiert und es passte in Summe noch ganz gut.
Bei den Schubladen bin ich ganz ähnlich zum Korpus vorgegangen. Hier bestand das Puzzle eher darin, alle Schubladen so in der engen Werkstatt zu platzieren, dass ich sie in einem Rutsch behandeln konnte.
Ich habe nur die Fronten behandelt. Der Einfachheit halber habe ich an der Seite die Schwalben (aus Birke) mit behandelt, obwohl es mir eigentlich um die Behandlung der Zinken (aus Walnuss) ging. Den hinteren Teil der Seiten habe ich abgeklebt. Durch die Behandlung kommt das dunkle Hirnholz der Nussbaumfronten und damit der Kontrast zwischen heller Birke und dunklem Nussbaum noch besser zur Geltung.
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Before Bügeleisen
After Bügeleisen
Beschläge montieren
Die Eckenschützer wollte ich mit Linsenkopf-Schrauben fixieren, bei denen ich anschließend den Kopf plan feile, sodass sie glatt abschließen und dabei der Schlitz verschwindet. Als ich das für eine Ecke ausprobierte, stellte ich fest, dass dabei der Schlitz leider doch noch etwas sichtbar blieb. Zudem ließen sich selbst mit Abkleben und sorgsamem Arbeiten Schäden an der Schellack-Oberfläche kaum vermeiden. Und das Feilen und Schleifen war mit viel Arbeit verbunden.
Zum Glück hatte ich passende Schrauben mit flachem Kopf bei den Beschlägen dazu bestellt. Die konnte ich nun verwenden und hatte ein halbwegs vergleichbares Ergebnis bei deutlich weniger Aufwand.
Die Griffe habe ich zusätzlich zu den Schrauben noch mit Sekundenkleber gesichert. An einer Stelle war das nötig, weil beim Ausbohren einer abgebrochenen Messingschraube das Loch zu groß geraten war und somit nicht genügend Halt bot. Mir war das aber auch bei den anderen Griffen lieber, da diese doch recht häufig nicht unbeachtlichen Belastungen ausgesetzt werden. Es scheint, dass beim Aushärten des Klebers etwas ausdünstet. Daher konnte ich hinterher einen weißen Film auf den Beschlägen feststellen, der sich zum Glück recht gut wegputzen ließ.
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Ergebnis und Nachspiel
Nachdem meine Rollenspielgruppe am Spielabend ihren überraschenden Auftrag als spontane Möbelpacker erfolgreich ausgeführt hatte, fixierte ich die Rückwand (am Folgetag) noch mit kleinen Nägeln. Sie saß zwar bereits recht fest, aber durch den Luftdruck bei zügigem Schließen insbesondere der unteren Schubladen kam es doch zu einer Bewegung.
Mein Plan, die Wand von Innen zu fixieren, überlebte den ersten Kontakt mit der Realität nicht. Das Hauptproblem bestand darin, dass ich beim Hämmern von Innen, abgesehen von der akrobatischen Leistung die damit verbunden gewesen wäre, die Position der Wand nicht sicherstellen konnte. Aber auch von außen hätte sich eine zweite Person als sehr hilfreich erwiesen. Ich hatte entschieden, die Rückwand einen knappen Millimeter nach hinten vorstehen zu lassen, jedoch rutschte sie bei jedem Hammerschlag wieder nach Innen. Mit viel Improvisation und einem gequetschten Daumen kam ich aber schließlich zum (nicht ganz perfekten) Ergebnis. Dabei erwies sich ein Nageltreiber als nahezu unerlässlich, da ich durch diese Verlängerung vernünftig hämmern konnte wo ich sonst selbst mit einem kleinen Hammer schnell an die Grenzen kam.
Ich habe mir vorgenommen, die Beschläge noch mit feinem Schleifpapier aufzupolieren, da an der ein oder anderen Stelle eine Verunreinigung oder Macke zu finden ist. Mir ist das jetzt in der Benutzung aber gar nicht mehr aufgefallen, daher ist das nicht besonders dringend.
Eine andere kleine Nervigkeit besteht darin, dass die Griffe der unteren Schublade nach dem Ziehen nicht von selbst wieder nach unten fallen wollen. WD40 hat leider nicht geholfen und ich weiß nicht so recht, was die Ursache ist. Vielleicht ließe sich da mit vorsichtigem Schleifen noch etwas erreichen. Aber auch mit dieser Eigenheit kann ich gut leben.
Insgesamt bin ich sehr glücklich mit der Fertigstellung meiner Kommode. Nicht nur, dass das Projekt jetzt endlich zum Ende gekommen ist und wieder Raum für anderes entsteht, sondern auch wie gut das Ergebnis schließlich trotz all der Schwierigkeiten und Fehler geworden ist. Außerdem habe ich den zusätzlichen Stauraum in meinem Wohnzimmer wirklich dringend gebraucht. Und eine Ausrede weniger, mich vor dem Aufräumen zu drücken, macht mich noch nicht verlegen.
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