Brillenetui

Geht doch auch ohne Strom

Hier bin ich dem Artikel von Melanie Kirchlechner aus der Holzwerken 100 gefolgt. Abgesehen davon, dass ich lediglich Handwerkzeuge verwendet habe (und deutlich länger als angegeben gebraucht habe). Falls du so ein Etui nachbauen möchtest, kann ich den Artikel sehr empfehlen. Dort finden sich neben der Anleitung auch Angaben, wo die verwendeten Materialien bezogen werden können.

Projektverlauf

Gesamtaufwand: 15.75h

Rahmen herstellen

09.12.2022 + 10.12.2022
Aufwand: 7.25h

  • Grobzuschnitt
  • Flächen aushobeln
  • Auf Maß bringen (sägen, hobeln)
  • Gehrungen herstellen (Stecheisen)
  • Seitenteile verrunden (Stecheisen, Hobel)
  • Verleimen

Beim ersten Rahmen habe ich den großen Fehler gemacht, die Seitenteile vor dem Anbringen der Gehrung zu verrunden. Das hat es deutlich schwieriger gemacht und einiges an Zeit gekostet. Zumal ich die Verrundung dann noch um einiges nacharbeiten musste.

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Rahmen nacharbeiten und Nuo aufbringen

11.12.2022
Aufwand: 3.5h

  • entgültige Form herstellen (Schnitzmesser, Hobel, Schleifpapier)
  • Ölen
  • Nuo-Material (“Holztextil”) auf Rahmen leimen

Der zweite Rahmen ist in einem Moment der Unachtsamkeit auf den harten Werkstattboden gefallen, wobei sich die Verleimung gelöst hat. Beim nächsten Anlauf ist mir die Verleimung besser gelungen. Das Aufbringen des Nuo-Material wird dem Etui allerding nochmal einen deutlichen Stabilitätsgewinn verpassen. Runterfallen sollte es im Idealfall allerdings wohl trotzdem nicht.

Ich habe beim ersten Rahmen zu viel Leim aufgetragen, sodass er teilweise durchgeschlagen ist und damit auf der Nuo-Oberfläche sichtbar.

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Detailarbeiten

16.12.2022
Aufwand: 5h

  • Beschnitt
  • Magnete
  • Zierleisten
  • Putzen
  • Ölen

Das saubere Beschneiden der Kanten des Nuo-Materials hat sich als gar nicht so einfach herausgestellt und ich habe diverse Scheren, Messer, Hobel und Stecheisen ausprobiert. Die besten Ergebnisse habe ich mit einer Kombination aus Scheren und dem Stecheisen erreicht.

Das Bohren der Magnet-Löcher in der schmalen Vorderkante des Etuis war etwas zu aufregend für meinen Geschmack. Ich hatte zudem keinen Bohrer im richtigen Durchmesser, sodass ich mit dem Nageltreiber (nail punch) nachgeschlagen habe. Ich bin froh, dass mir nicht die ganze Kante ausgebrochen ist und das Ergebnis halbwegs vorzeigbar.

Es ist sehr zu empfehlen, für das Stanzen der Magnet-Löcher im Nuo-Material ein geeignetes Werkzeug zu haben. Bei den verfügbaren Werkzeugen hat für mich ein kleines Hohlkehl-Schnitzeisen am besten funktioniert.

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