Sägebänke

gepfählt mit oktagonalen Beinen

Nach Chris Schwarz - The Anarchist’s Design Book (S.41ff).

Maße

  • Platte
    • 7" bis 9" breit -> 180 bis 230mm
    • 17" lang -> 440mm
    • 2-1/2" bis 3" dick -> 64 bis 76mm
  • Beine
    • 1-3/4" breit -> 45mm
    • 24" lang -> 610mm (+ 20mm Zugabe wegen unpassendem Konusschneider)

Layout

  • Skizze S. 56
  • Centerline (längs halbiert)
  • Sichtlinie 64° von Centerline
  • Position der Beine
    • 2-1/2" vom Hirnholz weg -> 64mm
    • 1-3/4" von der Längskante Richtung Centerline -> 45mm
    • Resultant angle: 15° (14° Splay, 7° Rake)
      • Splay: Abweichung von 90° bei Blick von vorne (Hirnholz)
      • Rake: Abweichung von 90° bei Blick von der Seite

Projektverlauf

Gesamtaufwand: 34.5h

22.04.2022

Aufwand: 2.25h

  • Sägebank 1
    • Zuschnitt der Platte
Bilder

Direktrecycling: mein altes Bett

23.04.2022

Aufwand: 4h

  • Sägebank 1
    • Abrichten der Platte
    • Verleimen der Platte
  • Sägebank 2
    • Zuschnitt der Platte
Bilder

24.04.2022

Aufwand: 1.5h

  • Sägebank 2
    • Abrichten der Platte
    • Verleimen der Platte
Bilder

30.04.2022

Aufwand: 3.5h

  • Platte (beide)
    • Verleimung plan hobeln
    • Stirnseiten abrichten
    • Positionen und Sichtlinien für Beine anreissen
Details

Begradigen der Seiten mit der Ryoba Ich arbeite mich jeweils schräg an den Seiten herab, um die Sägeführung besser sehen und kontrollieren zu können. Dann kann ich mit guter Führung durch den bisherigen Schnitt den so entstandenen “Berg” im Inneren beseitigen. In diesem Fall habe ich den Schnitt so etwa zur Hälfte durchgeführt und dann von der anderen Seite auf die gleiche Weise beendet.

Nacharbeiten der Sägeschnitte Für das Nacharbeiten der Sägeschnitte an den Stirnseiten habe ich Verschiedenes ausprobiert. Am besten hat es geklappt, die Hochpunkte mit dem Stecheisen zu entfernen. Dabei habe ich natürlich darauf geachtet, von außen nach innen zu arbeiten, um Ausbrüche zu vermeiden. Auch beim finalen Abschleifen mit Sandpapier ist Vorsicht geboten. Es bietet sich an, die Kanten vorher mit dem Schleifklotz leicht anzufasen, um das Risiko von Ausbrüchen zu minimieren.

Anriss: Sichtlinien und Position der Beine

06.05.2022

Aufwand: 7h

  • Sägebank 1
    • Platte
      • Löcher vorbohren (12mm)
      • Konische Löcher schneiden
    • Beine
      • Abrichten
      • Verjüngung hobeln (oben etwa 1-1/2" -> 38mm)
      • oktagonal hobeln
Details

Löcher vorbohren

Löcher räumen Der Schaft meines Konusbohrers ist zu kurz für meine Brustleier. Ich hatte ihn zunächst trotzdem einfach so eingespannt und es ging eine ganze Weile gut, bis er mir schließlich wiederholt aus dem Bohrfutter gerutscht und auf den Betonboden geknallt ist. Ich habe wohl Glück gehabt, denn eigentlich hätte jeder Aufprall das Werkzeug ernsthaft beschädigen können. Ich habe dann nach etwas Suche im Internet herausgefunden, dass es einen Adapter gibt, der das fehlende Stück zwischen Schaft und Fassung überbrückt und dass ich genau für diesen Fall schon so einen Adapter besorgt hatte (nur konnte ich mich nicht mehr daran erinnern).

Beine abrichten

Anriss: Verjüngung und Oktagon

Verjüngung hobeln

Oktagonal hobeln

07.05.2022

Aufwand: 3.5h

  • Beine 1
    • Konus
      • 3" lang (+Zugabe, s.u.) + etwa 3/8" Übergang von oktagonal zu rund -> 76mm (+20mm) + 10mm
      • Konus grob vorarbeiten
      • Konus mit Konusschneider vollenden
      • Ich habe keinen passenden Konusschneider (1/2" statt 5/8")
        • Konuslänge erhöhen, hinteren Teil des Konus mit Schweifhobel etc. ausarbeiten, vorderen Teil passend absägen -> messen an Dummy-Konus -> 20mm
    • Beine in Platte einpassen
Details

Ich hatte mir erhofft, dass sich die Beine besser mit der Platte verheiraten lassen. Ich musste relativ viel nacharbeiten: Einpassen, etwas Drücken und leichtes Drehen, dann über Kratzer und Druckstellen Hochpunkte Identifizieren und mit dem Stecheisen entfernen. Dabei kam ich mehr und mehr zu dem Schluss, dass der Konuswinkel an den Beinen nicht steil genug war. Ich werde bei der zweiten Bank also den Schneidwinkel am Konusschneider etwas steiler einstellen.

Anriss

Ausarbeitung: mit Stecheisen grob in Form bringen

Ausarbeitung: Konusschneider

Ausarbeitung: Einpassen mit Stecheisen

08.05.2022

Aufwand: 4.5h

  • Sägebank 1
    • Platte und Beine hobeln/schleifen
    • Keile 4°, 1" -> 25mm
    • Zusammenbau (ohne Leim)
    • Beine kürzen
Details

Keile schneiden Hier habe ich mich wieder etwas ungeschickt angestellt. Es wäre besser, etwas Platz für den Verschnitt einzuplanen. Bei mir waren die unteren Keile deutlich kleiner und somit nur bedingt verwendbar.

Keile einschlagen

Überstände absägen

Kürzen der Beine

Schritt 1: eine plane und waagerechte Oberfläche schaffen – meine Hobelbank gibt das leider aktuell nicht her

Schritt 2: Die Sägebank mit Keilen kippelfrei und in Waage bringen

Nicht die falschen Beine kürzen. Das Maß ist so gewählt, dass die Sägebank mir bis direkt unter das Knie reicht.

Schritt 3: Maß nehmen – am Kombi-Winkel kann ich ablesen, wie viel ich vom “Boden” aus von den Beinen abnehmen muss

Schritt 4: Ich suche beziehungsweise säge mir einen Klotz auf die nötige Höhe (nicht vergessen, die halbe Bleistifthöhe abzuziehen) und kann so vom “Boden” aus anreißen.

Schritt 5: Sägen

Nacharbeiten der Beine Das erste Bein hat (wieder) Probleme gemacht. Es saß nicht fest genug und auch nicht tief genug. Beim Ablängen hat es sich dann gelöst. Nach dem Einpassen war es schließlich kürzer als die anderen Beine. Daher musste ich relativ viel an den anderen Beinen nacharbeiten, um die Bank stabil zu bekommen.

Die Beine habe ich unten mit der Raspel angefast. So werden später bei der Benutzung Ausbrüche vermieden. Außerdem hilft es schon ein bisschen gegen Kippeln.

Cooler Trick – hat für mich aber zumindest in diesem Fall nicht gut funktioniert. Ich habe die Beine dann lieber mit der Raspel nachgearbeitet, um das Kippeln in den Griff zu bekommen.

Tada!

Bloß nicht das kostbare Stück mit den Schuhen versauen – das hebe ich mir für die erste Benutzung auf

10.05.2022

Aufwand: 1h

  • Platte 2
    • Löcher vorbohren (12mm)
    • Konische Löcher schneiden
Bild

11.05.2022

Aufwand: 1h

  • Sägebank 2
    • Beine
      • Abrichten 2/4
Details
  • Holzauswahl Beine
    • eigentlich nicht gut geeignet, aber ich will es probieren
    • zumindest das eine Bein könnte aber aufgrund der großen Astlöcher wirklich problematisch sein

13.05.2022

Aufwand: 4.75h

  • Sägebank 2
    • Beine
      • Abrichten +2 (4/4)
      • Verjüngung hobeln (oben etwa 1-1/2" -> 38mm)
      • oktagonal hobeln
Bilder

14.05.2022

Aufwand: 4h

  • Sägebank 2
    • Beine
      • Konus
        • 3" lang (+Zugabe, s.u.) + etwa 3/8" Übergang von oktagonal zu rund -> 76mm (+20mm) + 10mm
        • Konus grob vorarbeiten
        • Konus mit Konusschneider vollenden
        • Ich habe keinen passenden Konusschneider (1/2" statt 5/8")
          • Konuslänge erhöhen, hinteren Teil des Konus mit Schweifhobel etc. ausarbeiten, vorderen Teil passend absägen -> messen an Dummy-Konus -> 20mm
    • Oberfläche
      • Platte abhobeln.
      • Schleifen 120p (alles außer Oberseite der Bank)
    • Zusammenbau
  • Sägebank 2
    • Beine kürzen und mit Raspel nacharbeiten
    • Oberfläche
  • Sägebank 1 nacharbeiten
Details

Ich habe den Schneidwinkel des Konusschneider steiler eingestellt. So haben die Beine auf Anhieb besser gepasst, als bei der ersten Bank nach meinen Nacharbeiten. Ich habe diesmal nur noch minimal nachgearbeitet.

Hier sieht man sehr gut den Wechsel der Faserrichtung. An den beiden Stellen, an denen die Schneide des Konusbohrers plötzlich gegen die Faser arbeiten muss, kommt es zu Ausrissen.

Passt.

Passt.

Bei der ersten Sägebank hatte ich beim ersten Bein noch nicht den Dreh raus, sodass es nicht richtig saß und beim Kürzen der Beine verrutscht ist. Das hat dann viel Arbeit verursacht, um die Bank kippelfrei zu bekommen. Außerdem hatte es sich inzwischen auch schon wieder gelöst. Obwohl die Beine diesmal alle gut gepasst haben, habe ich mich dajer dazu entschieden, etwas Leim anzugeben, um das Risiko des Lösens oder Verrutschens zu reduzieren. Wie sich bei der ersten Bank herausstellte, hilft es auch nicht, am Sonntag zu arbeiten, wenn man hämmern muss. Diesmal konnte ich beherzt zuhauen, um einen guten Sitz der Beine zu erreichen. Letztes Mal hat mich mein schlechtes Gewissen ausgebremst.

Ich gebe nur im Loch Leim an – der wird dann vom Bein nach unten gedrückt

Eintreiben der Keile

Hier sieht man, dass der Leim oben angekommen ist

Höhe der Beine bestimmen: 1. ebene Fläche (in Waage) herstellen – meine Hobelbank gibt das leider nicht her; 2. Sägebank mit Keilen kippelfrei und in Waage bringen; 3. gewünschte Beinhöhe (meine Kniehöhe) mit dem Maßband von der Oberfläche im Lot nach unten

Der Maßklotz von der ersten Sägebank war diesmal ein paar Millimeter zu hoch. Die Vertiefung hat es zugleich erleichtert, den Bleistift beim Anreißen stabil zu führen. Klotz + halbe Bleistifthöhe = Abstand vom “Boden” zur gewünschten Bankhöhe.

Leider unscharf, dafür mit Daumen

Die Sägebänke in ihrem natürlichen Habitat

Ich habe ihren Unterschlupf unter der Hobelbank aufgespürt – dort können sie von mir ungestört überwintern